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Final Fantasy VI


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Final Fantasy VIReview vom 31.07.2007

Wenn es ein Spiel gibt, das die Krone „bestes 2D-Rollenspiel aller Zeiten“ verdient, dann ist das Final Fantasy 6. Endlich gibt es den weltberühmten Square-Titel auch für den Game Boy Advance. Wie sich die erstmalige deutsche Übersetzung schlägt, erfahrt ihr im Test.Der Feigling stirbt tausend Tode, der Held aber nur einen.
Was für eine Odyssee! Bis wir an unser Testmuster von Final Fantasy 6 kamen, dauerte es eine ganze Weile und zum Glück gibt es Internethändler, denn nach kürzester Zeit war das Spiel in ganz München ausverkauft! Gerade jüngere Leser, denen der Titel nicht viel sagt, werden sich verwundert am Kopf kratzen. Ein ausverkauftes Game Boy Advance Spiel? Und das in Zeiten von Nintendo DS und Playstation Portable!? Das ist auch nur möglich, wenn es sich um ein ganz besonderes Spiel handelt. Richtig, denn genau so etwas ist FF6. In der Film-Branche hätte es den Stempel „Prädikat: Besonders wertvoll“, und das, obwohl es ein Remake ist. Bereits 1994 erschien es nämlich unter dem Titel „Final Fantasy 3“ in den USA für das Super Nintendo und galt mit einem Schlag als das beste Rollenspiel, das jemals für die Konsole entwickelt wurde. Was viel heißt, denn schließlich erlebte dieses Genre auf dem SNES seine Blütezeit. Noch heute erinnern sich Millionen von Fans an die Abenteuer von Locke, Sabin, Terra und Co., an die Boshaftigkeit eines Kefka und, natürlich, an das digitale Lachen des wohl bösesten Finsterlinges, der jemals ein Japan-Rollenspiel unsicher gemacht hat. Mit der Game Boy Advance Umsetzung erscheint das Spiel jetzt erstmals auf Deutsch für Nintendo-Daddler und man kann ohne Zweifel sagen, dass es in jede RPG-Sammlung gehört, ob man nun einen DS oder nur einen GBA besitzt.

Die Grundstory ist schnell erzählt, breite sich aber nach einiger Spielzeit als komplexes Gebilde immer weiter aus: Das Imperium von Imperator Gestahl ist dabei, die Welt mit Hilfe magischer Kräfte zu erobern. Diese waren vor 1000 Jahren verantwortlich für einen verheerenden Krieg, der das Bild des Planeten für alle Zeiten veränderte. Die Rückkehrer, eine kleine Rebellengruppe, lehnt sich gegen das Imperium auf und bekommt unverhofft Hilfe einer jungen Frau, die von Natur aus über magische Kräfte verfügt. Gemeinsam versucht man, Gestahl und seinem Oberkommandeur Kefka Einhalt zu gebieten.

Was einfach klingt, wird nach kürzester Zeit zur wohl besten Rollenspielstory, die man in 2D finden kann. Golden Sun und Co. müssen sich auch heute noch hinter diesem gigantischen Gebilde verstecken. Zahlreiche Nebenstorys, Charaktere mit verzweigten Hintergrundgeschichten und zwei verschiedene Oberwelten mit ewig viel Spielzeit machen Final Fantasy zum Erlebnis. Allein die Opern-Szene, in der man der Heldin Celes beim Singen zur Seite stehen muss, ist auch heute noch eine Gänsehautsituation. Unterstütz wird das ganze durch einen bezaubernden Soundtrack, der nichts von seiner Faszination verloren hat und international als einer der besten Videospielsoundtracks der Geschichte zählt. Hier hat Nobuo Uematsu ganze Arbeit geleistet und etwas unvergessliches auf die Beine gestellt.

Wer das Gameplay der Final Fantasy-Teile kennt, der wird sich gleich zu Hause fühlen. Rundenweise kämpft man in einem extra Bildschirm gegen Monster, die zufällig in Dungeons und Oberwelt erscheinen. Es gilt, seine Figuren zu trainieren, um am Ende auch gegen übermächtige Obermotze bestehen zu können. Ein zentrales Element des Spiels ist die Magie, die man im späteren Verlauf sämtlichen Charakteren beibringen kann. Apropos Charaktere: Hiervon gibt es eine solch immense Anzahl, dass einem schwindlig wird. Um am Ende wirklich alle zu finden, kann man viele, viele Stunden investieren.
In den vielen lebendigen Dörfern der Welt, von denen jedes eine eigene Geschichte und individuelle Figuren hat, kann man Waffen, Rüstungen und Accessoires kaufen. Letztere geben den Helden zusätzliche Fähigkeiten, die man im Kampf einsetzen kann, um beispielsweise einen Konter-Angriff durchzuführen oder einfach nur schneller zu laufen. Neben Standard-Aufträgen wie „Töte Biest A an Platz B“ gibt es noch viele weitere Rätsel und Aufgaben, die es zu lösen gilt. Oft ist man auf verschiedene Figurenkonstellationen angewiesen, so dass das Aussuchen eines Lieblings nicht leicht fällt. Jede Figur hat ihre Stärken und Schwächen und unterscheidet sich stark von den anderen, besonders durch ihre Klassen/Berufe. Shadow, der Assasine, kann z.B. mit Ninjasternen und anderen Objekten werfen, während Lock (im Deutschen wurde das „E“ am Ende gestrichen) dem Gegner Sachen klauen kann. Sabin dagegen ist der klassische Kung Fu Kämpfer mit speziellen Angriffs-Befehlen, die man wie in einem Beat ’em Up ausführen muss!

Alte Hasen werden sich freuen zu hören, dass Square-Enix nicht einfach nur die SNES-Fassung konvertiert hat, sondern für die Advance-Version auch ein paar Neuerungen integrierte. Neben vier neuen Espern, die einem magische Fähigkeiten verleihen können, gibt es neue Dungeons und den „Soul Shrine“, in dem man seine Figuren schnell und einfach upleveln kann. Bis zu den 9.999 Lebenspunkten ist es aber ein weiter Weg…

Grafik:
1994 galt Final Fantasy 6 als das bisher beste Super Nintendo Spiel, was Grafik und Sound anging. 13 Jahre später kann sich das noch immer sehen lassen, zumindest für Game Boy Advance Verhältnisse. Viele kleine Details erfreuen das Auge, lustige Animationen und wunderschön gezeichnete Hintergründe machen FF6 zum Augenschmaus. An ein Golden Sun kommt es grafisch aber leider nicht, dafür ist die Entwicklung inzwischen doch ein paar Schritte weiter gegangen. Dazu kommen noch ein paar hässliche Slowdowns, die jedoch im Gegensatz zur US-Fassung etwas verbessert wurden und nur in wirklich überfüllten Kämpfen auftauchen.

Sound:
Zwar ist die Grafik nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, der Soundtrack dagegen gilt weiterhin als einer der schönsten der Videospielgeschichte. Nobue Uematsus Kompositionen sind zeitlos, jede Figur hat ihr eigenes Thema und die legendären Melodien wissen auch auf dem Game Boy Advance zu gefallen. An die Qualität der SNES-Fassung kommt die Umsetzung jedoch nicht heran, manche Effekte wurden komplett fallen gelassen und gerade in den Höhen muss man Abstriche machen. Echte Fans haben die Titel aber eh schon als Orchester-Version auf CD.

Steuerung:
Klassische Final Fantasy-Kost ist es, die man hier geboten bekommt. Die Menüs sind eingängig wie eh und je, die Zauber und Angriffe fliegen den Gegnern innerhalb kürzester Zeit um die Ohren. Viele Ingame-Tutorials erklären in Schlüsselsituationen, was man genau zu tun hat, so dass selbst Anfänger sofort zurecht kommen.
Einzig die Möglichkeit, Quer zu laufen, vermisst man 2007 dann doch.

Features:
Wer viele, viele Stunden Spielspaß sucht, der ist bei FF6 genau richtig aufgehoben. Wahnsinn, was 1994 bereits aufgefahren wurde. Die Neuauflage besticht mit weiteren Dungeons und Sammelobjekten, der obligatorischen Bestien-Bibliothek und mit einem Soundmenü, in dem man sich die Musik noch einmal in Ruhe anhören kann.
Die deutsche Übersetzung kann man bis auf ein paar Schwächen als gelungen ansehen. Selbst komplizierte Stellen wie die Opern-Sequenz wurden gut übersetzt und auch die Stelle, an der Wolfsjunge Gau sich über die gestelzte Sprache von Ronin Cyan lustig macht, wurde elegant in Szene gesetzt. Monkey Island-Gags wie in FF5 sucht man jedoch vergebens.

Fazit:
Final Fantasy 6 ist, zurecht, das beste 2D-Rollenspiel, das jemals entwickelt wurde. Ein erstklassiges Gameplay, das auch nach 13 Jahren nur wenig Staub angesetzt hat, tolle Charaktere und eine komplexe Story zum liebhaben sollten jeden GBAler dazu bringen, den Handhelden wieder aus der Versenkung zu holen. Oder das Game einfach auf dem DS spielen. Oder, noch besser: Auf dem Game Boy Player des Game Cubes, um so alte Erinnerungen an graue Import-Tage zurück zu holen, als man mit dem SNES nebst Import-Konverter Edgar und Co. auf ihrer Reise begleiten durfte. Kaufen!


Christian Nork für PlanetGameboy.de

WERTUNG:
92%
Die Legende lebt! Das beste 2D-Rollenspiel aller Zeiten. Zu diesem Spiel: Preischeck
Preischeck
Tipps und Tricks
Komplettlösung
Videos
  Steuerung Intuitiv und stimmig.
  Features Mehr geht fast nicht.
  Grafik Auch 13 Jahre später noch detailreich.
  Sound Die genialen Kompositionen lassen Konvertierungsmängel vergessen.
  Spielspaß Auch heute noch ein Kracher.







Details
Spielname:
Final Fantasy VI

Publisher:
Nintendo

Genre:
Rollenspiel

Release:
.. (erschienen)

Multiplayer:
nein

Screenshots:

ScreenViewer öffnen (8)

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